Friedrich Becker (1888-1975)
Aus der Erinnerung von Willi Becker:
Friedrich Becker ist zumindest den älteren Einwohnern unseres Dorfes unter dem Namen "Der Feldwebel" bekannt. Tatsächlich war er nie Feldwebel, wahrscheinlich auch kein Soldat. Woher der Uznamen kam muss noch geklärt werden. Sein "Wahrzeichen" waren Rucksack, Schirm oder Stock und vor allem stets einen Scherz auf den Lippen. Er betrieb lange Jahre in der Straße in der Hohl, im Haus Nr. 6, später Familie Umlauft, heute Familie Königstein, ein Kolonialwaren- und Lebensmittelgeschäft. Angeboten wurde praktisch alles angefangen von Schnürsenkeln bis zu eingelegten Heringen. Da er unter anderem auch Petrolium für Lampen verkaufte ergab es sich, dass direkt neben dem Fass Petrolium ein Fass mit Salzheringen stand.
Bevor in den 1950-er Jahren in der Kuseler Straße 14 eine neue Sammelstelle gebaut wurde befand sich die von Friedrich Becker betriebene Blaubacher Milchsammelstelle im Hof des Nachbaranwesens der Familie Schneider (heute Jungblut). Die Ehe mit seiner Ehefrau Emilie (Emilche) blieb kinderlos. Friedrich Becker adoptierte aber das in die Ehe mitgebrachte Kind seiner Ehefrau. Der Adoptivsohn betrieb später in Homburg eine gutgehende Schreinerei, deswegen verbrachte Friedrich Becker seinen Lebensabend in Homburg/Saar. Beide Eheleute wurden aber in Blaubach beigesetzt.