Friedhof

Aus Dorfgeschichte Blaubach
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Dieser Artikel bezieht sich auf den Blaubacher Friedhof als Bestattungsplatz und nicht auf die gleichnamige Gewannenbezeichnung. Siehe Liste der Gewanne.

Vor 1868 wurden die Blaubacher Toten über Diedelkopf und Haselrech (Leichenweg) zum ehemaligen Kuseler Friedhof (später Standort des Gesundheitsamtes) gebracht und dort beigesetzt.

Mit zunehmender Einwohnerzahl wurde im Jahr 1868 der heutige Blaubacher Gemeindefriedhof angelegt. Bereits 1913 war er voll belegt, und ist deswegen 1926 in Richtung Dorf erweitert worden. Eine nochmalige deutliche Erweiterung wurde Anfang der 1970-iger Jahre realisiert.Um 1980 wurde nahezu ausschließlich von ehrenamtlichen Helfern die heutige Friedhofshalle errichtet. Im Vorfeld hatte es im Dorf erhebliche Diskussionen darüber gegeben, ob dieser Bau überhaupt notwendig sei. Vorher wurden Verstorbene zu Hause bzw. ab etwa 1975 in der Diedelkopfer Friedhofshalle aufgebahrt. Speziell diese letzte Vorgehensweise hat übrigens dazu geführt, dass der vormals unbefestigte Feldweg durch den Gemarkungsteil Reedern von ehrenamtlichen Helfern asphaltiert worden ist, wovon Spaziergänger und Radfahrer noch heute profitieren. In 2006 (?) wurde auf dem Friedhof ebenfalls mit Unterstützung ehrenamtlicher Helfer eine Urnenwand errichtet.

Grundsätzlich steht Fläche für eine nochmalige Erweiterung der Einrichtung zur Verfügung. Nachdem aber zunehmend Bestattungen in Urnengräbern oder in der Urnenwand erfolgen zeichnet sich ab, dass auf diese nochmalige Erweiterung verzichtet werden kann. Weitere Baumaßnahmen der letzten Jahren waren die Erneuerung eines Teiles der Einfriedungsmauer und die Erweiterung des Friedhofsparkplatzes.

Eine komplette Aufzeichnung der auf dem Blaubacher Friedhof seit 1903 beigesetzten Personen findet man im Blaubacher "Totenbuch", welches von den jeweiligen 1. Beigeordneten bzw. von den Ortsbürgermeistern akribisch geführt worden ist bzw. noch heute geführt wird.

Im oberen Bereich des Fiedhofs befindet sich das Blaubacher Ehrenmal. Alljährlich im November am Volkstrauertag findet in der Friedhofshalle und am Denkmal eine Gedenkfeier zu Ehren der Opfer beider Weltkriege statt. Neben dem Ehrenmal befinden sich die Ruhestelle von 6 Gefallenen aus dem zweiten Weltkrieg.

Anmerkung: Lukas Schneider hat herausgefunden, dass am 21. November 1868 zur "Einweihung" des Blaubacher Friedhofes Adam Ruth, geb. 16.03.1845, gest. 18.11.1868 als erste Person auf dem Blaubacher Friedhof beigesetzt worden ist. Ab diesem Zeitpunkt sind auch alle weiteren Sterbefälle in den Kirchenbüchern mit Bestattungsplatz Blaubach angegeben, während alle älteren Sterbefälle in Kusel beigesetzt wurden.