Pfingstquack
Jährlich an Pfingsten ziehen die Blaubacher Kinder mit einem mit Blumen geschmückten kleinen Handwagen durchs Dorf um sich "Eier oder Speck" einzusammeln. Heute wird neben Eiern auch gerne Bares oder Süßigkeiten genommen.
Die benötigten Blumen werden Samstags oder Sonntags an Pfingsten gesammelt. Früh morgens wird dann von den Kindern der Quackwagen geschmückt. Meist im Laufe des Pfingtsmontags erschallt schließlich vor jeder Haustür der laute Ruf:
"Quack, quack, quack, siwwe Eier sinn geback, siwwe gebroodt, siwwe geroodt, gebbt uns Eier oder Speck, eh gehn mer net vor eirer Hausdeer weg"
wenn dann der jeweilige Hausbewohner seinen kleinen Obulus geleistet hat bekommt er zum Dank folgenden Spruch zu hören:
"Die gute Frau/der gute Mann die ham´n uns was gegeben, wenn wir´s nächst Jahr wiederkommen, sollen sie/er auch noch leben.
Der Brauch des Pfingstquack hat sich nur noch in wenigen Dörfern der Westpfalz erhalten. Vermutlich geht die Sache auf heidnisches Heischebrauchtum zurück. Ein Heischebrauch ist laut Wikipedia eine Gepflogenheit, bei der es um das Fordern oder Erbitten von Gaben geht.
Früher war der Pfingstquack eine reine Bubendomäne. In den letzten Jahren wurden als Verstärkung auch die Mädchen mit einbezogen. Manchmal wurde die Gruppe auch durch befreundete Kinder von Außerhalb verstärkt.
In 2016 ist erstmals keine Pfingstquack mehr zustande gekommen.
Wenn Sie sich für die Pfingstquack interessieren sollten Sie auch den Artikel Heis´re Kehle, voller Beutel und ein Hauch aus alter Zeit aufrufen.
Quelle(n): Aus der Erinnerung von Martin Pfeiffer