Blaubacher Dorfglocke

Aus Dorfgeschichte Blaubach
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisieren Sie Ihre Browser-Lesezeichen und verwenden Sie stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.
Glockenturm der Dorfglocke auf der "Alten Schule"
Glockenweihe 1950, Anlieferung der Glocke 1950
Anlieferung der Glocke 1950
Glockenweihe im Sommer 1950
Aufsatz anlässlich der 3. Blaubacher Glockenweihe
Glockenweihe_1924,_Sonderdruck_aus_der_Kuseler_Zeitung.jpg

Die heutige Glocke auf dem Dach der Alten Schule ist die dritte Blaubacher Dorfglocke. Sie wurde im Rheinland gegossen und am 16. Juli 1950 von Pfarrer Erwin Weber, dem späteren Dekan von Kusel, geweiht. Ihre beiden Vorgängerinnen wurden im Verlauf der beiden Weltkriege zu Rüstungszwecken eingeschmolzen.

Die erste Dorfglocke

Die Anschaffung der ersten Blaubacher Glocke wird zwischen den Jahren 1840 und 1850 vermutet. Sie wurde im ersten Weltkrieg laut dem späteren Bürgermeister Friedrich Drumm "nach über acht Jahrzehnten" zu Rüstungszwecken eingeschmolzen.

Die zweite Dorfglocke

Die zweite Blaubacher Dorfglocke wurde von den Gebrüdern Pfeiffer-Kaiserslautern gegossen. Sie wurde am 31. August oder am 1. September 1924 geweiht. Die einzige Verzierung war die Inschrift "Gemeinde Blaubach 1924". Die Weihezeremonie ist in einem Sonderdruck aus der Kuseler Zeitung von Georg Eisinger überliefert.

Auch diese Glocke fiel nach zwei Jahrzehnten den Rüstungsschmelzen, diesmal des Zweiten Weltkriegs, zum Opfer.

Die dritte Dorfglocke

In der Sitzung vom 19. November 1949 sprach sich der Gemeinderat Blaubach einstimmig für die Anschaffung einer neuen Schulglocke aus. Die Entscheidung wurde vom Bürgermeister von Kusel Adam Fetzer, der zu dieser Zeit noch für Blaubach zuständig war, und vom ersten Beigeordneten aus Blaubach Ernst Creutz befürwortet. Sie kostete 1193 DM* - zum Vergleich: In der selben Sitzung wurde die Pflasterung von 145 Metern Straßenrinne für 210 DM in Auftrag gegeben. (* DM = Deutsche Mark)

Glockenläuterinnen

Bis Anfang der 1970er-Jahre wurde die Glocke von Hand durch Bertha Weingarth geläutet. Später übernahm die 2001 verstorbene und im Haaus wohnende Martha Wollan diese Aufgabe. Zeitweise wurde die Glocke auch von Erika Merker geläutet, die ebenfalls im alten Schulhaus wohnte. Etwa in den 1980er-Jahren wurde schließlich ein elektrisches Läutwerk samt der vorher noch nicht vorhandenen Turmuhr montiert.

Turmuhr

Das elektrische Uhrwerk mit den drei Zifferblättern ist zusammen mit dem Läutewerk nachträglich eingebaut worden. Genaueres hierzu muss noch recherchiert werden.

Quellen- und Literaturangaben

  • Allez hopp 2011-01, Seite 73 ff., Die Blaubacher Dorfglocke(n), Artikel von Martin Pfeiffer
  • Aufsatz anlässlich der 3. Blaubacher Glockenweihe von Friedel Morgenstern (1910 bis 1985), Dokument befindet sich im Archiv der Ortsgemeinde
  • Glockenweihe 1924, Sonderdruck aus der Kuseler Zeitung von Georg Eisinger, Original des Textes im Gemeindearchiv
  • Foto des Glockenturms von Johannes Stirnemann aus Kusel