Blaubacher Mitteilungsblatt (1975-9)

Aus Dorfgeschichte Blaubach
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Inventarnummer
38
Aufbewahrungsort
Fundort
keine Angabe
Alter
1975

Beschreibung: Heft mit Inventarnummer 38 ist vier mal vorhanden.

Titelseite des Blaubacher Mitteilungsblattes vom Mai 1975

Gemarkungsumgang

In einem dem Mitteilungsblatt beiliegenden Einladungszettel lädt Ortsbürgermeister Edgar Weingarth zum Gemarkungsumgang am 28. März 1975 (Karfreitag) ein. Da 150 Portionen Erbseneintopf aus der Feldküche im letzten Jahr nicht ausreichten, werden dieses Jahr 200 Portionen bestellt. Das Mittagessen wird zum ersten Mal an der neuerrichteten Blockhütte im untersten Wald eingenommen. Kinder, die unterwegs einen Reweschnier aufstöbern erhalten wieder Preise.

Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden"

Auch in diesem Jahr nimmt die Gemeinde wieder am Wettbewerb teil. Da nicht alle Interessierten am Rundgang mit Herrn Rheinschmitt teilnehmen konnten, werden die wichtigsten "Beobachtungen und Anregungen" wiedergegeben:

  1. Autowracks am Straßenrand entfernen
  2. Scherenzäune einheitlich streichen, notfalls auch mit Altöl, wenn jemand keine teure Farbe kaufen will
  3. Alte Hoftore in Naturfarbe streichen, diese können "wertvolle Punkte bringen", auch hier die Empfehlung zu Altöl
  4. Brennesseln am Wegrand mit chemischem Unkrautbekämpfungsmittel beseitigen
  5. Reklametafeln an Hauswänden entfernen
  6. Stacheldraht innerhalb des Dorfes, mit denen sich mancher Gartenbesitzer gegen übermütige Kinder zu schützen sucht, sollte entfernt werden. Dies ist verbunden mit der herzlichen Bitte an die Kinder, bei der Suche nach einem verirrten Ball dennoch keine mühevoll angelegten Gärten zu zertrampeln.
  7. Gartenzäune aus Holz in natürlichen Holztönen anstreichen - mehrfarbig gestrichene Zäune kosten, "auch wenn sie dem Eigentümer noch so gut gefallen", wertvolle Punkte
  8. Die Farbe Gelb ist unbelebt und sollte überall im Außenbereich vermieden werden.
  9. Kübelpflanzen sind gut. Aber nicht in grellen Farben anstreichen.
  10. Hohe Mauern, wie beispielsweise im Mauerweg, im Röhrmoch oder am Matzenberg, werden zu ausgesprochenen Schmuckstücken, wenn hinter der Mauer Kapuzinerkresse angepflanzt wird.
  11. Fensterläden streichen
  12. Alte, verrostete Zäune erneuern. Wer am Zaun entlang Wicken pflanzt leistet seinen Beitrag zur allgemeinen Dorfverschönerung.

Zum Schluss wird "noch ein Helfer vorgestellt, der bei der Dorfverschönerung wahre Wunder bewirken kann". Es folgt die Zeichnung eines Besens und ein Reim:

 Die Dorfverschönerung, das merk' sich jedermann,
 Fängt stets mit dem Besen an!

Asphalt-Arbeiten in eigener Regie

Kurze Ankündigung. Wer noch irgendeine Hoffläche oder Einfahrt asphaltiert haben möchte, solle sich spätestens in der Woche nach Pfingsten beim 2. Ortsbeigeordneten Karlheinz Clos melden. "Wenn wir schon die Maschinen, die dazu nötig sind, im Ort haben, sollte man diese Möglichkeit, die Arbeiten preisgünstig auszuführen, doch auch ausnützen!"

Naturfreunde Blaubach

Bericht von Andreas Pfeiffer: Im Oktober 1974 wurde angefangen, Vögel zu füttern. Anfangs nur vier Personen, mittlerweile "eine Art Verein" mit 25 Mitgliedern. Man bittet um Unterstützung der Erwachsenen und weist darauf hin, dass nicht nur für die Verschönerung des Ortsbildes, sondern auch für die Erhaltung der Tier- und Pflanzenwelt etwas getan werden muss.