Blaubacher Bläsergruppe

Aus Dorfgeschichte Blaubach
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Qualitativ leider nur schlechte Aufnahme der Bläsergruppe

Die hier "als Blickfang"eingefügte Fotoaufnahme mit leider nur sehr schlechter Qualität wurde dem Archiv von Helmut Priester überlassen, der von 1971 bis 1981 als evangelischer Pfarrer Inhaber der damaligen Kuseler Pfarrstelle 3 war zu der in dieser Zeit auch Blaubach gehörte. Helmut Priester hatte während seiner Tätigkeit im Dorf eine Jugendbläsergruppe initiiert, die oftmals die Gottesdienste musikalisch bereichert hat. Mit dabei bei den Bläsern waren ohne Anspruch auf vollständige Aufzählung zu erheben Hans-Dieter Morgenstern, Stefan Clos, Markus Stanek, Martin Lukas, Michael Hennchen (spielte Flügelhorn), Harald Stein, Norbert Becker und bestimmt noch weitere?


Zurück zum Foto: Gemäß Erinnerung von Helmut Priester ist das Bild bei einem Auftritt in der Vorweihnachtszeit Ende der 1970-iger/Anfang der 1980-iger Jahre entstanden. Im Hintergrund des Fotos sieht man den Schriftzug der früheren chemischen Reinigungsfirma "Hektor" was auf einen Standort in der Kuseler Marktstraße hinweist. Leider ist bei diesem Auftritt wahrscheinlich keiner der Blaubacher Bläser mit dabei gewesen. Abgebildet sind vermutlich Bernd Platzdasch, Ingo Spengler (damals bereits Apotheker in Kusel), Helmut Priester selbst und der spätere Organist Roland Lißmann. Demnach stammt leider keine der hier abgebildeten Personen aus Blaubach, so dass wir von Seiten der Arbeitsgruppe Dortarchiv immer noch auf der Suche nach Fotos von den Blaubacher Bläsern sind.

Helmut Priester hat uns im Sommer 2020 noch folgende kurzen Erinnerungen mitgeteilt, die wir hier kurz im Originalwortlaut wiedergeben wollen:

  • "Ich kann mittlerweile die Sorge meiner Konfirmanden, ich würde sie mit ihrem Spitznamen, den sie einander gaben, bei der Konfirmation aufrufen- gut verstehen. Der Coksy ist der Markus Stanek (?) der Bäcker gelernt hat- das fast erste Haus von Kusel her rechts. Der Martin ist der Lucky, der dank Bläserausbildung mit seinem Vater Schlager spielen konnte- und bei seinen Großeltern hab ich erstmals kapiert, daß Rheuma und Hexenschuß zwei paar Stiefel sind."

  • "Dekan Weber bat mich, sich ihrer anzunehmen- ich hatte sie alle drei in der gleichen 8. Hollerschulklasse- der Musikus-Kollege Melchior warnte mich: Es sei mit ihnen kein Blumentopf zu gewinnen- Aber nachdem sie bei einmaligen Hähnchengrillen mit Diakon Simon nach seinem Abschied bei der Stange geblieben sind- und alleine weitergeübt hatten, brachte ich es nicht über das Herz, hier zu kneifen. Und sie halfen mir, Wurzeln in Kusel zu schlagen."
  • "Das tolle bei den Blaubacher Bläsern: Anfänger haben Anfänger ausgebildet- Platze, Frieda und Schmittie haben ihnen zB. druckschwachen Ansatz beigebracht durch die Erinnerung ans Kischkerne-Spucken."
  • "Lustig: Der Schlüssel zum Gemeindehaus, der bei "der Jutta" abgegeben werden sollte, ist nicht bei der Tochter des damaligen Bürgermeisters, sondern im Gasthaus gelandet- Zum Glück haben die Jungbläser den Code geknackt und wußten, wo der Schlüssel zu finden ist."
  • "Lustigste Erinnerung: Der Lucky (Lukas Martin) konnte mit seinem Vater zum Klavier Schlager spielen, weil Posaunenchöre -anders als Blasorchester- klingend notieren; da ist ein b ein b und nicht als c zu verstehen. Das Problem haben die Bässe nicht- Baßschlüssel bleibt immer Baßschlüssel. Aus dem Hause Schneider (Post) hatte der Junge eine c-Trompete (aus alter Mackenbach-Tradition) also einen Ton höher gestimmt (kann sein mit "Sauschwänzel" verlängert, damit sie auch auf b klingend gestimmt ist, bei der zudem das zweite und dritte Ventil anders als üblich angeordnet waren: nämlich Halbton- Ganzton, 1 1/2-Ton- statt Ganzton-Halbton-1 1/2 Ton und hatte darum seine eigene Griffweise erlernt; irritierend für fremden Dirigenten: spielt richtig, greift falsch ... Die kostengünstigst erworbenen chinesischen Trompeten wurden dank Opel-Erfahrung von den Vätern in die Reihe gebracht- Ventile gesäubert und geölt- und von den Jugendlichen bei der Kirchengemeinde "abgestottert". Wer übt, auch wenn die Frösche am Bach locken, darf (ohne Zinsaufschlag) seine Mietkauftrompete behalten."


Wer hat vielleicht noch ein oder mehrere Fotos? Wer kann noch mehr Erinnerung zu dieser Sache beisteuern? - bitte melden (Tel. 06381/40295)!