Im Röhrbach
Die Straße Im Röhrbach zweigt zwischen den Anwesen Kuseler Straße 12 und 14 nach links in nördliche Richtung von der K22 = Kuseler Straße ab. Es ist anzunehmen, dass sich an dieser Stelle bzw. an der etwas oberhalb gelegenen Einmündung der Straße Im Röhrbach mit der Ortstraße Matzenberg, also etwa vor dem Anwesen Mayer, die ursprüngliche Ortsmitte von Blaubach befunden hat.
Im Einmündungsbereich in die Kreisstraße direkt neben der früheren Milchsammelstelle (dem "|Aufbewahrungsort=Ordner"alten Milchhaus"|Aufbewahrungsort=Ordner") wächst seit den 1930-er Jahren die das Ortsbild prägende "|Aufbewahrungsort=Ordner"Dorflinde"|Aufbewahrungsort=Ordner". An der Stelle der Alten Milchsammelstelle befand sich vor deren Errichtung ein kleiner Brandweiher bzw. ein Aufstau des hier (heute unterirdisch) in den Bach Blaubach mündenden Röhrbachs. Beim Anwesen Im Röhrbach 10 handelt es sich um das älteste Blaubacher Haus.
Ob der Straßenname wie im Dorf häufig vermutet auf den verrohrten unterirdisch verlaufenden Bach, die Röhren der früheren Wasserleitung oder auf das Röhrricht im oberhalb gelegenen Talgrund zurückzuführen ist, wird gerne diskutiert. Nachdem der Markscheider Johannes Hofmann aber bereits 1585 in seiner "|Aufbewahrungsort=Ordner"Beschreibung v. Oberamt Lichtenberg"|Aufbewahrungsort=Ordner" vom Rohrenbach geschrieben hat, dürfte aber belegt sein, dass die Bezeichnung des Gemarkungsteils bzw. der Ortsstraße tatsächlich auf das früher sumpfige und sicherlich mit Schilf und Röhricht bewachsene Auengelände zurückgeht.
Quelle: Allez hopp 2011-01 - Nichtamtliches Mitteilungsblatt - Sonderausgabe 575 Jahre Blaubach, Seite 23, Artikel "|Aufbewahrungsort=Ordner"Beschreibung des Oberamt Lichtenberg aus dem Jahr 1585 von Johannes Hofmann"|Aufbewahrungsort=Ordner", in einer Bearbeitung von Klaus Edinger und Martin Pfeiffer