Kriegerdenkmal
Das blaubacher Kriegerdenkmal steht auf dem Blaubacher Friedhof und geht auf die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg zurück. Es wurde 1929 von Karl Barth, einem Steinhauer aus Blaubach, gefertigt und nach dem Zweiten Weltkrieg umgestaltet.
Das ursprüngliche Denkmal nach dem Ersten Weltkrieg
In seiner damaligen Form nach dem Ersten Weltkrieg bestand das Denkmal lediglich aus einer zentralen Stele, einer freistehenden Säule. Auf den Seiten des Denkmals befand sich eine Aufschrift mit der umseitig wiedergegebenen Auflistung der vermissten und gefallenen Soldaten.
Der mittlerweile verlorene Spruch an der Stirnseite lautete:
"WANDERER STEHE STILL UND ENTBLÖSSE DEIN HAUPT GEDENKE DER SÖHNE DIE BLAUBACH IM WELTKRIEG GEOPFERT"
Umgestaltung nach dem Zweiten Weltkrieg
Wenige Jahre nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Denkmalsanlage wesentlich umgestaltet. Hierbei wurde die vorhandene zentrale Stelle gedreht und grundlegend überarbeitet. Dabei ging die ursprüngliche Inschrift verloren. Gleichzeitig wurde die Anlage auf beiden Seiten um je eine Gedenkwand für die Gefallenen und Vermissten des zweiten Weltkriegs erweitert.
Die Steinmetzarbeiten wurden im Wesentlichen vom ortsansässigen Otto Clos ausgeführt.[1]
Dieses neue Blaubacher Ehrenmal wurde am 4. August 1957 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung eingeweiht.
Gefallene im Ersten Weltkrieg[2]
- Emil Barth (1889-1917)
- Eugen Barth (1897-1916)
- Emil Creutz (1891-1916)
- Julius Creutz (1891-1916)
- Otto Imbt (1891-1915)
- Adolf Mahler (1893-1918)
- Ludwig Mayer (1895-1917)
- Jakob Ruth (1889-1915)
- Rudolf Weingarth (1878-1917)
Gefallene im Zweiten Weltkrieg[3]
- Walter Clos (1923-1942)
- August Creutz (1902-1946
- Friedrich Creutz (1904-1943)
- Emil Dillmann (1918-1945 vermisst)
- Heinz Dillmann (1924-1944)
- Hermann Drumm (1907-1944)
- Hermann Eisinger (1909-1944)
- Heinz Joemann (1919-1950)
- Ludwig Jungblut (1913-1945 vermisst)
- Alexander Mantej (1909-1944 vermisst)
- Erich Metzger (1920-1943
- Otto Morgenstern (1906-1943)
- Eduard Nickel (1917-1945 vermisst)
- Erich Nickel (1919-1941)
- Hans Ruth (1923-1943 vermisst)
- Reinhold Schummel (1910-1941)
- Erwin Simon (1912-1943)
- Daniel Wagner (1905-1947)
- Friedrich Weingarth (1922-1944)
- Kurt Weingarth (1922-1945)
- Ludwig Weingarth (1911-1942)
- Otto Weingarth (1904-1945)
- Werner Weingarth (1927-1945 vermisst)
Die sterblichen Überreste der Gefallenen und Vermissten sind leider nur in wenigen Fällen nach Blaubach zurück gekommen. Diese Kriegsgräber befinden sich etwas seitlich vom Ehrenmal.
Heutiger Umgang mit dem Denkmal
Alljährlich am Volkstrauertag treffen sich die Bürgerinnen und Bürger aus Blaubach in der Dorfmitte um von dort aus zu einem gemeinsamen Gang auf den Friedhof aufzubrechen. Im Anschluss an eine kleine Gedenkfeier wird dann stets ein Kranz zur Erinnerung an die Gefallenen und Vermissten aus der Gemeinde Blaubach am Ehrenmal niedergelegt.
Literatur
- Allez hopp 1/2011, Seite 76 ff., Artikel von Klaus Edinger und Martin Pfeiffer
- Orts- und Hofgeschichte von Friedel Morgenstern, Blaubach
Nachweise
- ↑ Aus der Erinnerung von Willi Becker
- ↑ Inschriftenplatten mit den Namen der Gefallenen und Vermissten auf dem Denkmal.
- ↑ Inschriftenplatten mit den Namen der Gefallenen und Vermissten auf dem Denkmal.