Liste der Gewannen

Aus Dorfgeschichte Blaubach
(Weitergeleitet von Steinreißplatt)
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Dies ist eine (hoffentlich einigermaßen vollständige) Liste der Gewannen in der Gemarkung Blaubach, zum Teil mit kurzer Beschreibung. Die Aufzählung beginnt im Südwesten der Gemarkung (= unten links auf der Karte) und läuft von dort aus etwa im Uhrzeigersinn rund ums Dorf. Bitte wundern Sie sich beim Lesen nicht über die feinen Nuancen. "An der Platt", "Auf der Platt" und "Platt" sind wirklich drei verschiedenen Bereiche. Ebenso ist z. B. "Am Kinschbaum" ein völlig anderer Gemarkungsteil als "Am Kirschbaum".

Wenn man auf die Fotos anklickt öffnet sich eine Vergrößerung. Wem die hier eingefügten Karten dann immer noch zu klein sind kann gerne zu einem der Treffen der Arbeitsgruppe Dorfgeschichte vorbeikommen und sich die Karten im Original anschauen.

Handgezeichnete Karte von Blaubach, gefertigt von den beiden Lehrern Sofski und Kleinschmidt für Unterrichtszwecke
Neue Flurkarte aus den 1960-iger Jahren mit der damals neuen Einteilung der Gewannen und Grundstücke.
Auszug aus einer Flurkarte des Jahres 1979 mit Darstellung der östlichen Gemarkungsteile im Bereich Gailbachtal

An der Platt

Diese Bezeichnung gilt für den Gemarkungsteil bergseits des Fahrweges, zwischen Friedhof und Reedern.

Auf der Platt

Der Bereich liegt im südwestlichen Randbereich der Gemarkung, kurz vor der Gemarkungsgrenze nach Diedelkopf.

Reedern

Die Reedern bezeichnen das kleine Waldstück zwischen Blaubach, (Alte Straße) und Diedelkopf, Blockweg. Der Begriff ist im Dorf üblich. In alten Flurkarten ist der Bereich der Gewanne "Auf der Platt" zugeordnet.

Langwies

Hier geht es um den Wiesenbereich rechts vom Bach unterhalb Gartenstraße bzw. Friedhofsweg.

In der Sang

Wiesenbereich gegenüber der Langwies, links vom Blaubach, bzw. unterhalb der Kreisstraße.

Kohlekaut

ehemals Philippsgrube, ca. 13 cm dickes Flöz, heute nur noch an den Bodenabsenkungen zu erkennen. 1841-1849 mit vier bis fünf Arbeitern haben sie 960 Tonnen Steinkohle abgebaut.

Am Friedhof

Flächen am und um den Gemeindefriedhof. Der Friedhof wurde in den Ursprüngen 1868 angelegt, war 1913 voll belegt, 1926 in Richtung Dorf erweitert, eine nochmalige Erweiterung erfolgte in den 1970-iger Jahren. Vor 1868 wurden die Blaubacher Toten über Diedelkopf und Haselrech (Leichenweg) zum ehemaligen Kuseler Friedhof (später Standort des Gesundheitsamtes) gebracht.

Steinreißplatt

Der zum Mühlbachtal hin abfallende Gemarkungsteil liegt am südwestlichen Rand der Blaubacher Gemarkung und reicht bis an die Gemarkungsgrenze nach Diedelkopf. Obwohl dort heute keine früheren Grabungsstellen mehr erkennbar sind spricht der Name doch sehr dafür, dass dort in alter Zeit Steine zum Bau von Häusern abgebaut worden sind.

Mistweg

Gemeint ist der hangige Gemarkungsteil oberhalb von Friedhof und Schulstraße.

Platt

Die Platt bezeichnet einen Gemarkungsteil in Verlängerung der Ortsstraße Am Matzenberg, in der Westhälfte der Gemarkung.

Mühlmoch

(Mühlbach), so genannt,weil sein Wasser die Diedelkopfer Mühle betrieb.

Krummer Hingling

Der Name bezeichnet den bergseitigen Gemarkungsteil in Verlängerung der Ortsstraße Am Matzenberg.

Schäferacker

da jede Gemeinde früher Hirten beschäftigte, ist es gut möglich, daß der Acker, bzw. das Flurstück dem Schäfer zur Entlohnung übergeben wurde, oder, daß dort die Schafe eingepfercht wurden.

Hingling

hängiger Acker in nördlicher Verlängerung des Krummen Hinglings. Reicht etwa bis zum Hahndorn.

Hahndorn

Der Name steht in kaum einer Flurkarte. Aber viele Blaubacher wissen was gemeint ist. Ein kleines Heckenband am nördlichen Ende des Gemarkungsteils Hingling. Vom Hahndorn aus kann man gut ins Röhrbachtal runter laufen.

Im Tälchen

Am Kinschbaum

Wäscherkaut

eigentlich "Wascherdekaut", verschiedene ältere Mitbürger können sich erinnern, daß hier in früheren Zeiten nach einer weißlichen, kreideartigen Erde, die zum Waschen benutzt wurde, gegraben wurde.

Ruppertsgarten

Röhrmoch

(Röhrbach), nach "Prof.Christmann" (Schilfrohr), das zur Zeit der Namensgebung an diesem Bach wucherte. Am Ende des Tales, schon auf Körborner Gemarkung liegen die Quellen der Blaubacher Wasserversorgung, die bis Anfang der 70er Jahre Blaubach mit Wasser versorgten.

Links vom Röhrmoog

Hohlweg

Diese Gewannbezeichnung hat nichts mit der Ortsstraße in der Hohl zu tun.Es geht hier um den steilen Hangbereich oberhalb der Straße Im Röhrbach in Richtung Am Mauerweg.

Steinreiß

Die im Dorf gut bekannte Gewannenbezeichnung Steinreiß lässt sich in offiziellen Karten nicht finden. Gemeint ist die Höhenlage zwischen den Gewannen Am Mauerweg und Hoch.

Am Mauerweg

Hoch

Hochteilung

ehemals Gemeindeland auf dem Hoch, das 1764 aufgeteilt wurde, daher der Name.

rechts vom Hoch

Links vom Hoch

Flachsfeld

Flachsfeld ist eine Blaubacher Gewannenbezeichnung. Der Bereich liegt nördlich des oberen Dammbachtals vor dem Gehöll oder Gehell.

Am Gehöll

hat mit der Hölle nichts zu tun, sondern leitet sich ab von jäher (steiler) Halde, "Gäh" für steil ist auch heute noch in der Mundart gebräuchlich.

Unterm Dammoog

heute amtlich Dammbach, früher 1781 Dambach, im Volksmund Dammooch. Die Bezeichnung "Mooch" steht für kleiner Wald, Gebüsch, lichter Eichenbestand. Die meisten Mooche liegen als Reste alter Rodungen an den steilen Hängen. Prof. Christmann schreibt- aus keiner anderen pfälzischen oder benachbarten Landschaft war etwas von einem Flurnamen Mooch zu erfahren, wie aus der Gegend Ulmet und Kusel.

Dannäcker

Gerlsteg

Am Hoppler

Der Hoppler ist ein nordwestlich der Ortslage bzw. westlich der Kreisstraße gelegener kleiner gemeindeeigener Waldbereich. Viele Blaubacher haben schöne Erinnerungen an Zeltlager und Grillabende am dort gelegenen (inoffiziellen) Grillplatz.

Scheerwiese

Bei der Gewanne Scheerwiese handelt es sich um das Blaubachtal unmittelbar oberhalb der Ortslage, bis etwa zum Rothengründer Hof.

Mainweiler

hier befand sich bis ca. 1560 ein Ort Namens Mayveile, Meinweiler, eine ehemals fränkische Siedlung. Geschichte des Mayweilerhofs von Ingrid Biethke.

Auf dem Rain

der Gemarkungsteil Auf dem Rain liegt auf der Anhöhe östlich des Dorfes. An dieser Stelle sind im 2. Weltkrieg zwei Bomben niedergegangen.

Rother Grund

Im Griesgraben

Gries

Dellwies

Im unteren Bereich der Dellwies befindet sich die landwirtschaftliche Hofstelle Simon.

Im Gräft

Im südwestlichen Teil der Gewanne Im Gräft, genau genommen im Bereich von Sandersch Hiwwel steht heute das Hotel-Restaurant Reweschnier.

Am Kirschbaum

Auf dem Rain

Wolfskaut

da es nach dem 30-jährigen Krieg wieder viele Wölfe in der Gegend gab, wurden überall Fanggruben angelegt, fast alle Dörfer in der näheren und weiteren Umgebung haben diesen Flurnamen. Die in Blaubach vorhandene durchaus tiefe Mulde wurde ca. in den 1970-iger Jahren gänzlich zugefüllt. Heute befindet sich genau am Standort in der Gewann Wolfskaut die Grünschnittstelle der Ortsgemeinde.

Brühl

Dies ist eine inzwischen fast vergessene Gewannebezeichnung. Auf der Gewanne Im Brühl stehen schon lange die Wohnhäuser Kuseler Straße 11 bis 25.

Am Äckerchen

Am Flur

Am Heidengraben

Am Buchholz

Name nach der Holzart benannt. Der Waldbereich ist Bestandteil der Gewann Fladenbusch. Viele frühere Blaubacher Maibäume sind im Bereich Buchholz eingeschlagen worden.

Hinterster Teich

Haselbusch

Vorderer Hilgert

Fladenbusch

Bewaldete Hangfläche im nordwestlichen Bereich des oberen Gailbachtals. Zufahrt aus Richtung Grünschnittstelle kommend über die Panzerstraße hinweg dem Wirtschaftsweg folgend links. Bestandteils des Fladenbuschs ist auch die Gewann Buchholz.

Gailbach

Die Gewanne Gailbach, mundart: Gäälbach, wahrscheinlich von "gelber Bach" nach der Farbe des Wassers (evtl. bedingt durch Eisenoxide), die gelegentlich nicht nur für das Wasser der Gailbach zutrifft.

Hinterer Hilgert

das Grundwort kommt von "Garten"

Höll

Rixgrabem

Güntherrothswald

auch: Günteroths genannt. Ehemaliger Waldbesitz der Freiherren von Günderothe, Erben der Blicke von Lichtenberg.

Am Ödesberg

wird als Eidechsenberg gedeutet, von hier aus kann man leicht auf Kusel herabblicken, aber wir Blaubacher "sein net stolz", auch wenn unsre Mütter keine "erde Gibs raache" (Zitat von Franz Dietrich)

Unterster Wald

Pickelsäule

diese bereits auf Diedelkopfer Gemarkung gelegene Gewanne südlich des Unteren Waldes trägt einen Flurnamen, dem man arg mitgespielt hat. Ursprünglich hieß der Bereich Pitzelseyl- Der Kirchpfad nach Kusel führte früher hier durch.

Literaturangabe